Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder des Fördervereins für jüdische Kultur in Tübingen,
Liebe Freundinnen und Freunde,
Wir hatten Euch/Sie alle zum Austausch und Diskussion eingeladen, um uns über die Positionierung unseres Vereins zum Krieg in Gaza auszutauschen, der mittlerweile bald ein Jahr lang anhält – ausgelöst durch den Terrorüberfall der Hamas und deren Verbündeten. Mehr als 1.200 Menschen in Israel wurden am 7. Oktober 2023 ermordet, gefoltert und/oder vergewaltigt. Immer noch benutzt die Hamas die Zivilbevölkerung in Gaza als menschliche Schutzschilde und nimmt den Tod und das Elend vieler Kinder, Frauen und Männer dadurch gezielt und als Teil einer menschenverachtenden Strategie in Kauf. Und genauso lange befinden sich israelische Geiseln in den Händen der Terrororganisation Hamas.
Es haben sich mehrere Mitgliederinnen und Mitglieder engagiert in unsere Diskussion eingebracht. Dafür und für andere Rückmeldungen möchten wir uns als Vorstand bei Allen bedanken! Wir haben konstruktiv und offen diskutiert.
Als inhaltliche Grundlage diente der Flyer „Nie wieder ist jetzt“, den wir im vergangenen Jahr erstellt hatten und mit dem wir in die Öffentlichkeit gegangen sind.
Diesen haben wir einstimmig in der Runde um weitere Punkte ergänzt, die wir gerne mit Ihne/Euch teilen möchten.
Inzwischen hat sich das Kriegsgeschehen auch in den Libanon mit hineinverlagert. Die Forderung unter Punkt 7 nach Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts gilt selbstredend auch für den Libanon und für einen kriegerischen Konflikt mit dem Iran, der sich derzeit abzeichnet.
Hier also die Position von Vorstand und beteiligten Mitgliederinnen und Mitgliedern:
Wir sagen: Nie wieder ist Jetzt!
- Wir stehen auf gegen Antisemitismus und Judenfeindlichkeit.
- Wir zeigen Gesicht und widersprechen.
- Wir sind solidarisch mit Jüdinnen und Juden in Deutschland und weltweit.
- Wir verurteilen den Überfall vom 7. Oktober 2023 auf israelische Menschen und Ansiedlungen durch die Hamas und ihre Verbündete.
- Wir unterstützen das Existenzrecht Israels* einschließlich des Rechts auf Verteidigung gegen Angriffe.
- Wir fordern von Israel die Achtung der Menschenrechte und die Einhaltung des Völkerrechts im Krieg gegen die Hamas in Gaza, in der Westbank und im eigenen Land.
- Wir unterstützen die Forderung, Verhandlungen für die Befreiung der Geiseln zu führen und ein Ende der militärischen Auseinandersetzung zu suchen.
- Wir betrauern das von Krieg und Terror verursachte Leid der Menschen in Israel, in Gaza und in anderen Regionen der Welt.
Erläuterung: *auf Basis der Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates von 1967 in den Grenzen vor dem Sechs-Tage-Krieg
Das Koordinierungsteam des Aktionsbündnisses „Solidarität mit Israel – gegen Antisemitismus und Judenhass“ ruft zur stillen Mahnwache auf
Als Mitinitiator des Bündnisses lädt auch der Förderverein für jüdische Kultur dazu ein!
Mahnwache an der Israelflagge startet wieder ab 5. Dezember
Dauer:
Dienstag 5. Dezember bis Sonntag 10. Dezember (einschließlich).
Freitag 15. Dezember bis Sonntag 17. Dezember (einschließlich)
jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr
Anmeldung über: https://dudle.elk-wue.de/46s6vnz6/
Und hier nochmals die aktuelle Handreichung zur Mahnwache:
2023-12-Handreichung-zur-Mahnwache-Israel-Flagge-05.12.23
Aktionsbündnis Solidarität mit Israel – gegen Antisemitismus und Judenhass formiert sich
Das vom Förderverein initiierte Aktionsbündnis hat sich formiert. Erste Vorhaben laufen an – wie z.B. im Dezember ein gemeinsamer Aufruf zu einer stillen Mahnwache mit Kerzen.
25_11_23 Mahnwache pausiert – Aktionsbündnis formiert sich
Aufruf zur Mahnwache Flagge bekennen
Nach der Schändung der Israelflagge vor dem Tübinger Rathaus hat der Förderverein sich an OB Palmer gewandt mit der Forderung, weiterhin Flagge zu zeigen. Gleichzeitig ruft der Förderverein auf, Mahnwachen an der Israel-Flagge abzuhalten. Der OB hat zugestimmt, in diesen Zeiten die Fahne hissen zu lassen.
Bitte beteiligen Sie sich daran!
Unser Schreiben und Aufruf mit Organisationshinweisen finden Sie
12_11_23 Brief an OB Palmer Mahnwache
Bericht Israelaustausch Karl von Frisch Gymnasium 02. – 07.10.
Eindrücke junger Israelis – u.a. mit Besuch jüdischer Friedhof Wankheim
Flagge zeigen – offener Brief an OB Boris Palmer
Wir rufen auf zur Solidarität mit Israel am Dienstag 24. Oktober
Der Förderverein hatte am 24. Oktober 2023 eine Solidaritätsveranstaltung auf dem Holzmarkt in Tübingen initiiert und organisiert.
Unserem Aufruf haben sich zwischenzeitlich zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen, Parteien, Kirchen und Einzelpersonen angeschlossen.
Auf vielfachen Wunsch finden Interessierte hier die Redebeiträge zur Kundgebung.
Terror gegen Israel
Wir sind entsetzt über den Terror gegen Jüdinnen und Juden in Israel.
Wir trauern mit den Angehörigen.
Wir hoffen für die Geiseln.
Wir stehen auf gegen Antisemitismus und für Frieden.
Unsere Solidarität gehört Jüdinnen und Juden in Israel, Deutschland und auf der ganzen Welt.
Hier finden Sie unser 2023-10 Erklärung Solidarität mit Israel.
Die Finanzierung zur Sanierung des jüdischen Friedhofs in Wankheim ist nun weitgehend gesichert. Der Förderverein hat in seiner Mitgliederversammlung zudem an seiner Spitze den Generationenwechsel vollzogen und sich verjüngt.
Für weitere Informationen Bericht MV 2023
Friedhofsführungen 2023
Der Förderverein öffnet ab März wieder jeden ersten und dritten Sonntag im Monat den Zugang zum jüdischen Friedhof in Wankheim. An den Öffnungstagen ist jeweils eine Führung geplant.
Der Zugang ist zwischen 14 und 16 Uhr frei möglich.
Außerdem bietet der Förderverein um 15 Uhr eine Führung an.
Besucher sind angehalten, sich an die jeweils aktuellen Corona-Vorschriften zu halten!. Eine Aufsichtsperson/Ansprechpartner ist vor Ort.
Termine finden sich unter Veranstaltungskalender
Pessach 2023
Zwei Führungen gehen in diesem Jahr verstärkt auf das Thema Pessach ein:Am Sonntag, 2. April, um 15 Uhr im Zusammenhang mit der regulären Friedhofsöffnung.
Am Ostermontag, 10. April, um 14 Uhr – Anmeldung über die Katholische Erwachsenenbildung Reutlingen – siehe dortige Programmausschreibung.
Zu Pessach an dieser Stelle noch grundsätzliche Gedanken des katholischen Theologen Karl-Josef Kuschel: 2021_03_21_Kuschel_Pessach-Abendmahl 2021
140 Jahre Einweihung der Tübinger Synagoge am 8. und 9. Dezember 1882
Zum Vortrag von Dr. Joachim Hahn über „Jüdische Emanzipation in Württemberg im 19. Jahrhundert“:
Die Emanzipation der Juden in Württemberg Tuebingen 202212 (1)
Juedische Emanzipation in Wuerttemberg – Fassung 2022 TUE
Podcast „Von Wankheim nach Tübingen“
Im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes des Institutes für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Tübingen haben fünf Masterstudierende der Geschichtswissenschaft einen eigenen Podcast erstellt.
In fünf Teilen lässt sich die Geschichte der jüdischen Gemeinde von Wankheim und deren Weiterbestehen in Tübingen und deren Auslöschung im Nationalsozialismus verfolgen. Auch einen Blick auf die Wahrnehmung heute mit O-Tönen wagt der Podcast.
Es lohnt sich hineinzuhören: Podcast
Ansprache Landrat Joachim Walter zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2022
Die Ansprache können Sie Ansprache jüd. Friedhof Landrat Walter bequem herunterladen.
Friedhofssanierung gestartet
Wie Besucher beim Blick über den Zaun/Rundgang feststellen, haben die vorbereitenden Arbeiten zur Sanierung des denkmalgeschützten Friedhofes begonnen.
Unser Vorhaben haben wir nun Anfang Dezember 2021 auch der Presse und damit der Öffentlichkeit vorgestellt.
Um die dem Verfall ausgesetzten Grabsteine zu retten, hat der Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen e.V. dazu in einer Vereinbarung mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg K.d.ö.R. im Sommer 2021 die Trägerschaft für die Erhaltungsmaßnahmen des jüdischen Friedhofs Wankheim übernommen.
Vorausgegangen waren rund zwei Jahre lange intensive Bemühungen des Fördervereins um eine allseitige Unterstützung dieses Vorhabens.
Im Vorfeld der nun anlaufenden Erhaltungsmaßnahmen konnte der Förderverein unter anderem erreichen, dass
– die Gemeinde Kusterdingen den Gedenkstein sanieren ließ, den Viktor Marx als Überlebender der Shoa für die ihm bekannten, von Nazideutschland ermordeten Tübinger Juden 1946 in Auftrag gegeben hatte.
– das Eingangstor zum Jüdischen Friedhof im Auftrag des Fördervereins von dem Kusterdinger Restaurator Fabian Schorer denkmalgerecht restauriert wurde.
– Prof. Benigna Schönhagen ein kulturgeschichtliches Gutachten über die Bedeutung dieses wertvollen Ortes und Zeugnisses der deutsch-jüdischen Geschichte von Wankheim, Tübingen und Reutlingen erstellt hat.
Es ist erhältlich im örtlichen Buchhandel, der Ortsverwaltung in Wankheim und beim Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen e.V.
– Kommunen und Institutionen nach Moderation von Landrat Joachim Walter (Tübingen) die Umsetzung des Vorhabens finanziell und ideell unterstützen.
Der Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen dankt allen Beteiligten für ihre Mitwirkung am Erhalt und der Sicherung des jüdischen Ortes der Ewigkeit.
Um die Behörden und Kommunen Tübingen, Kusterdingen und Reutlingen bei den dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen finanziell zu unterstützen, bittet der Förderverein um Ihre finanzielle Unterstützung.
Jeder Euro hilft, den jüdischen Friedhof zumindest in seinem jetzigen Zustand zu erhalten und für die Nachwelt zu sichern. Das soll und darf aber nicht Selbstzweck sein.
Wir erarbeiten Konzepte und Formate – mit dem Ziel, den jüdischen Friedhof als Bildungs- und Lernort in der Region fest zu verankern.
Viele Menschen in der Region unterstützen unsere Bemühungen – aus Zivilgesellschaft, Kirche und Politik.
Ihre Spende:
Kreissparkasse Tübingen
IBAN: DE 62 6415 0020 0002 3302 28
Verwendungszweck: Jüdischer Friedhof
Der Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen e.V. ist vom Finanzamt Tübingen als gemeinnützig anerkannt. Selbstverständlich stellen wir Ihnen auf Wunsch auch eine Spendenbescheinigung aus.